Was ist Solawi?
Der Grundsatz der Solidarischen Landwirtschaft (auch regionale Vertragslandwirtschaft oder Community Supported Agriculture CSA) ist es, dass Produktionsmittel wie Investitionen, Löhne, Arbeitsgeräte oder Saatgut durch die Mitglieder finanziert werden. Dies erfolgt über zuvor festgelegte, rückzahlbare Anteilsscheine sowie einen Jahresbeitrag. Jedes Mitglied bekommt dafür einen Ernteanteil.
Je nach Wetterlage und anderen Bedingungen kann dieser Ernteanteil in einem Jahr grösser oder kleiner ausfallen. Die Mitglieder (meist einer Genossenschaft) arbeiten in einem definierten Umfang mit und haben Mitbestimmungsrechte.
Verbraucher*innen und Produzent*innen schliessen sich also zusammen, um ökologisch und lokal zu landwirtschaften. Das Risiko und die Verantwortung werden gemeinsam getragen, der Aufwand und die Ernte geteilt. Dieses Modell ermöglicht den Ausstieg aus den wirtschaftlichen Zwängen, die heute oft dazu führen, dass sich die Produzierenden entweder selbst, die natürlichen Ressourcen oder beides ausbeuten müssen, um wirtschaftlich zu überleben.
Bei der Solawi ist es anders: Da von Anfang an klar ist, für wen produziert wird, entfällt die Vermarktung. Die Nahrungsmittel kommen frisch und ohne Verluste bei den Konsument*innen an. Durch den persönlichen Bezug und die aktive Mitgestaltung erfahren sowohl die Konsument*innen als auch die Erzeuger*innen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.
Weitere Infos: www.solawi.ch